
Meine Wolfsbrüder haben mich zum Schreiben gebracht und doch mussten sie 7 Jahre auf ihren großen Auftritt warten.
2017 fing ich mit der Grundidee an, die ich aus einem textbasierten Online-Roleplay-Game hatte. Damals haben eine Freundin und ich die Brüder Caspar und Zephyr erfunden. Mein Lykaner Zephyr war von Zuhause weggelaufen und sein Bruder Caspar hat ihn versucht zu finden. Dieser Kern ist geblieben, aber ansonsten ist extrem viel passiert.
In meiner ersten Version war Zephyr noch sehr jung und so hat er sich auch benommen. Meine ersten Schreibversuchen waren Szenen, ich hatte keinen richtigen roten Faden und hatte mich zu sehr an dem orientiert, was im Onlinespiel geschehen war. So kann man aber keinen Roman schreiben, musste ich feststellen.
Es folgten drei komplette Neuversionen. Die letzte hatte um die 80.000 Wörter und war fertig erzählt. Aber irgendwie blieb diese Geschichte trotzdem in der Schublade. Irgendwas hat mir gefehlt. Gleichzeitig haben viele befreundete Autorinnen gesagt: Hey, das Buch ist fertig, lass es doch nicht in der Schublade liegen. Das wäre doch schade.
In einer weiteren Überarbeitungsrunde habe ich dann festgestellt, was mich gestört hat. Die erste Hälfte des Buches ist abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Brüder erzählt, ab der Mitte kommt eine dritte Erzählstimme dazu, die meines Katzenmädchens Marika. Beim Überarbeiten habe ich festgestellt, dass sie immer nur andeutet, was ihr widerfahren ist und sie nie so richtig mit der Sprache herausrückt. Außerdem habe ich ihren Konflikt nie aufgelöst. Das musste ich ändern.
Also habe ich Marikas Vergangenheit mit ihr gemeinsam aufgearbeitet. Sie musste noch einmal die harte Zeit durchleben. Direkt im zweiten Kapitel durfte sie zu Wort kommen und ich habe den Roman mit ihrer persönlichen Auflösung erweitert. So wurde die Geschichte endlich rund und hat sich richtig angefühlt.
Endlich konnte ich also den Schritt wagen und dieses Herzensprojekt veröffentlichen. Das Dorf der Wölfe erschien an meinem Geburtstag am 5.5.2024.

Ich bin froh, diese Geschichte veröffentlicht zu haben. Auch wenn es High Fantasy ist und nicht ganz zu meinem Pseudonym Cara Kupfer passt, bei dem es mehr in die Urban Fantasy Richtung geht. Es musste einfach sein. Und ganz ehrlich, ich habe nie große Verkaufszahlen für diesen Roman erwartet, aber ich freue mich über jeden Leser, der genauso viel Spaß an der dramatischen, emotionalen und spannenden Reise der Wolfsbrüder und des Katzenmädchens hat.
